Spiroergometrie - Vorbereitung auf 2021

Spiroergometrie by pts

Die Saison neigt sich nun doch schön langsam aber sicher dem Ende zu. Die Rennen, an denen man teilnehmen konnte, waren Corona bedingt die gesamte Saison rar gesät. Starts wie beim Race Around Niederösterreich bildeten die Ausnahme.

 

Ziele für die kommende Saison 2021 zu definieren fällt derzeit schwer bzw. ist nahezu unmöglich. Deswegen wollten wir den Ist-Stand der eigenen Leistungsfähigkeit erheben um zumindest über den Winter hinweg ein Ziel vor Augen haben: Die zielgerichtete Steigerung des Drucks auf die Pedale.

 

Mit Christoph Ladits von PTS - Professional Training System wurde der passende Partner dafür sehr schnell gefunden. Einzeln oder in Kleingruppen von maximal drei Personen fanden wir uns zu den Leistungstests am Radergometer mittels Atemmaske ein.

 

Gekonnt flott wurden unsere Bikes in die Smarttrainer mit Hilfe Christophs eingespannt und die Maske aufgesetzt. Zugegebenermaßen war diese schon sehr gewöhnungsbedürftig, weil sie sehr eng am Gesicht sitzen musste. Zumindest bei manchen von uns machte sich eine dezente Nervosität im Sinne gestiegener Ruhepulsfrequenzen breit. Und los gings: Drei Minuten lockeres Pedalieren, Start der Testung bei 120 Watt und anschließender Steigerungsrate von einem Watt alle drei Sekunden. Klingt zach. War es auch. Für manchen früher, für alle später. Spätestens ab 300 Watt musste jeder kämpfen und seine Laktattoleranz bzw. Leidensfähigkeit austesten. Früh w.o. zu geben war für niemanden eine Option.

 

Trotz der prognostizierten Strapazen nahmen fast zehn Fahrer unseres Vereins teil und jeder war im Anschluss begeistert und zugleich verwundert. Begeistert auf Grund der professionellen Abwicklung der Testungen durch Christoph und der großartigen Beratung im Anschluss. Verwundert auf Grund der gnadenlosen Härte der Zahlen. Zahlen lügen nicht – das subjektive Empfinden wurde bei vielen

entzerrt. Aber genau das war auch der Grund, warum sich viele für die Austestung entschieden. Defizite und Stärken erkennen. Das Ziel für den Winter ist somit klar: Schwächen reduzieren, Stärken verbessern.

 

Einen weiteren, nicht zu vernachlässigenden, Aspekt brachten die Testungen auch noch mit sich, auch wenn dieser mit einem gewissen Zwinkerer zu betrachten ist. Das Ausspionieren der Wattleistungen auf der beliebten Online-Plattform STRAVA ist nun um eine Facette reicher. Mit dem Wissen über die Leistungsdaten des jeweils anderen, bleiben nun keine großen Geheimnisse mehr übrig und es wird zunehmend schwieriger, das „Nein-ich-bin-noch-nicht-platt-Gesicht“ beim gegenseitigen Austesten der Leidensfähigkeit in den diversen Anstiegen zu wahren.

 

Eine weitere schöne Facette des Radsports ist jedoch, dass man auch trotz der unterschiedlichen

Leistungsniveaus gemeinsam mit gemütlichem Tempo fahren kann. Das macht diesen Sport

einzigartig und zugleich vielfältig.