Die Stimmung in der Gruppe ist merklich gelöster als an den Vortagen - ist immer so, wenn das Ziel absehbar ist. Wir schlängelten uns durch den Frühverkehr von Arezzo stadtauswärts und bogen gleich nach der Stadtgrenze auf Nebenstraßen ab. Von nun an gings ans genießen. Obwohl die Straßen schwierig zu befahren waren und die Temperatur schon wieder auf 35 Grad geklettert waren, überwogen die Eindrücke, die Gerüche, die wir hier sprichwörtlich erfuhren.
Ein krasser Gegensatz zur doch recht eher trostlosen Gegend in der Poebene. Die Gegend erschlug einen fast. Und so gings auf und ab, vorbei an Olivenhainen, Zypressen, durch malerische Dörfer bis zu unserer ersten Pause in Aquaviva nach ca 50 km. Doch auch hier gabs kilometerlange Straßen ohne Schatten und rauf zum Pass mit moderater Steigung aber Spitzen mit bis zu 17% haben wir die 45 Grad Marke gerissen 🥵🥵
Dafür wurden wir aber mit einer kilometerlangen Abfahrt und atemberaubenden Ausblicken belohnt. Mittagessen gabs wieder im Hotel Fegi um ca 14 Uhr in Ciconia. Wir versuchten jetzt unsere Etappen wegen der brutalen Hitze kürzer zu takten - also alle 20-25 km in irgendein Café oder Schatten verkriechen. Der Spitzenwert lag bei sage und schreibe 46 Grad!!!!! 1 Liter Wasser übern Kopf und man war binnen kürzester Zeit wieder trocken. Die Steigungen waren wegen der Hitze doppelt brutal, dafür gabs immer wieder schöne Abfahrten zur Belohnung. Nach 150 km und 1.160 Höhenmetern hatten wir es dann für heute geschafft - die Hitze machte uns heute wirklich schwer zu schaffen. Der Ausblick von unserem Quartier jedoch entschädigte heute für alles!
Ankunftbier natürlich inklusive 👍👍