Leithaberg Marathon 2022

Eifrig wurde den gesamten Winter über auf Zwift oder draußen traininert und endlich war es dann am 5. Juni soweit. In Breitenbrunn fanden sich mehrere hundert Radsportler und Fans ein um am Leithaberg Radmarathon 2022 am Start zu stehen oder die Teilnehmer/innen anzufeuern.

Das in familärer Atmosphere, seit mehr als 30 Jahren von Edmund Kiss, organisierte Event wartete auf die Teilnehmer/innen mit drei Streckenvarianten - von 40 bis 120km - je nachdem wieviele Runden man "ums" Leithagebirge drehen wollte.

 

Als Verein formierten wir uns in 3er Teams mit dem Ziel bei der Teamwertung möglichst weit vorne zu landen. Eines war von herein aber klar. Wir konnten noch so viel analysieren und versuchen aus den Nennlisten herauszufiltern - ein Podestplatz war schwer zu ergattern. Egal, wir waren motiviert bei der Sache und das zählte.

 

Bereits um 8 Uhr morgens fanden wir uns in Breitenbrunn bei der Kirschenblütenhalle zusammen, schlüpften in die Trikots, checkten nochmals die Bikes und los gings mit dem Aufwärmen. Der Schmäh lief, das war wichtig.

Allmählich wurde es dann doch ernster, so mancher sprach weniger, mancher konzentrierte sich und anderer musste dann doch noch mals pinkeln. Die Startaufstellung wurde bezogen, es konnte also losgehen.

Es war nicht wirklich geplant gar so weit vorne zu stehen, doch plötzlich standen wir erste Reihe fußfrei. Egal, da müssen wir durch! Punkte 10:00 Uhr fiel der Startschuss durch Race-Organizer Edmund und los ging. Der RC Mörbisch formierte sich sofort mit rund 10 Fahrern an der Spitze des Pelotons und mit gut 50-60 Sachen ging es auf der 50er Bundesstraße leicht bergab Richtung Donnerskirchen. Die Platzierung im Feld war an dieser Stelle des Rennens sehr wichtig. Wer vorne über den "Donnerkirchner" fahren wollte, musste hier bereits vorne sein.

 

Die erste Runde

 

Wer die Steigung kennt, weiß, dass es spätestens hier ums Eingemachte gehen wird. So war es auch. Das Tempo betrug bis zur Mitte des Anstieges immer 30km/h plus, im steileren Segment trennten sich dann einzelnen Fahrer in Grüppchen bis am Ende in der ersten Gruppe nur mehr rund 20 Fahrer übrig blieben - Berni war dabei, er schaffte den Sprung über die Kuppe in die erste Gruppe. Lukas, Bernd, Rainer, Reinhard und Alberto folgten ein bisschen später ebenfalls.

Spürbar konnte sich jeder zumindest in der Abfahrt nach Hof ein wenig erholen, bevor das Tempo wieder angezogen wurde und somit auch etwaige Verfolgergruppen auf Distanz gehalten wurden. Am Straßenrand standen sogar immer wieder Fans - allen voran Christian und Herbert - die uns anfeuerten. Vielen DANK.

 

Wellig wie das Profil war, so unrhythmisch war auch das Fahren. Die kurzen Steigungen wurde raufgebolzt, dann wieder gerollt. Das kam Berni in der ersten Gruppe entgegen. So richtig an der Führungsarbeit beteiligte er sich als einziger Vertreter von ALP Leithaprodersdorf nicht, da er, mit Blick auf die Teamwertung, den zwei RLC Mörbisch Fahrern nicht das Tempo in der ersten Gruppe machen wollte und auf Anschluss seiner Teamkollegen von hinten hoffte. Das Hill Racingteam und das Expendables Cycling Team war zahlenmäßig sehr stark in der ersten Gruppe mit je vier Fahrern vertreten. 

 

Die erste echte Selektion innerhalb der ersten Gruppe hätte beim Anstieg aus Kaisersteinbruch raus stattfinden sollen, so der Plan. Beim recht kurzen Anstieg brauchte es, um vorne dabeibleiben zu können, 3, 4 Minuten überm Limit. So richtig trat dabei aber keine Selektion auf. Egal, Kräfte sparen, die zweite Rund kam ja auch noch.

 

2. und gleichzeitig letzte Runde

 

Dann passierte doch noch etwas. Der "BORA"-Fahrer aus der Gruppe setzte sich in der Abfahrt nach Breitenbrunn plötzlich ab und fuhr gut 500m vor der Gruppe dahin. Nervös wurde dabei keiner, es wusste alle, dass der zweite Anstieg am Donnerskirchner Berg noch bevorstand.

Der Unterschied zur ersten Runde war, dass das Tempo von Haus aus gleich angezogen wurde. Zuerst noch möglich, war in den Serpentinen bzw. kurz vor dem steilsten Stück dann doch Ende Gelände und Berni musste mit vier anderen reißen lassen. Trotzdem, das Tempo in dieser kleineren Verfolgergruppe konnte gehalten werden, auch wenn alle am Limit waren. Vorne wurde ebenfalls nochmals attackiert und es setzten sich bereits die drei Podestfahrer Daniel Szalay, Matej Mydla und Vinzenz Huber ab.

 

Das Loch war zwar da aber nicht zu groß. Am letzten Zacken fuhren wir über die Kuppe Richtung Hof und sortierten uns am Fünfergespannt, mit dabei auch wieder der zuvor überholte BORA-Fahrer.

Gerechnet hätte wohl niemand mehr damit, aber plötzlich war die Einsergruppe, sprich die Fahrer zwischen Platz 4 und 15 wieder in Sichtweite - kurz nach Sommerein kam es zum Zusammenschluss. Die Karten wurden innerhalb dieser Gruppe wieder neu gemischt.

 

Ab Kaisersteinbruch verbrauchten alle dann nochmals alle Reserven bzw. was noch im Tank war und es ein ums andere Mal das Tempo erhöht. Hinten purzelten ein paar Fahrer raus, Berni konnte sich an diesem Anstieg dann drinnen halten in der Gruppe.

Alles war nun angerichtet für eine Platz in den Top-10, vor dem Rennen wurde das für nicht möglich gehalten um ehrlich zu sein.

 

Beim Bergauf-Sprint zum Ziel kam Berni dann jedoch zweimal fast zu Sturz, konnte sich irgendwie noch am Lenker halten, verlor dadurch dann Tempo und Kraft und hats im Endeffekt durch einen zu frühen Antritt vermaßelt - am Ende schaute ein 11. Platz raus, nach kurzem Frust, überwog dann doch die Freude über dieses sehr erfreuliche Ergebnis!

 

In der Teamwertung konnte wir (Berni - Lukas - Bernd) schlussendlich den sehr guten fünften Platz in einem sehr starken Teilnehmerfeld belegen. Nächstes Jahr werden wir es sicher wieder versuchen.

 

Die Platzierungen der ALP Leithaproderdorf-Fahrer

 

11. Bernhard Rauch (2:01:14)

42. Lukas Buchegger (2:10:36)

46. Bernd Grega (2:12:28)

53. Rainer Mauerhofer (2:15:05)

59. Reinhard Eder (2:16:56)

141. Alberto Fresolone (2:38:55)

 

Teamwertung

1. HILL Racingteam

2. Expandables Cycling Team

3. RLC Mörbisch 1

4. RECC Real Estate Sycle Club

5. ALP Cycling 1

6. RLC Mörbisch 2

7. RLC Mörbisch 4

8. Geizhals.at VICC Easy 1

9. P+K Racing Team

10. RC-Elektro Merl Bruck/Mur 2